Hoodies

Wie im Voraus die Spender informiert wurden, haben wir in Uganda Hoodies (Kapuzenpullis) bedrucken lassen. Danke allen, die dazu beigetragen haben.

Seit letzter Nacht ist die diesjährige ‹Reisegruppe› auf die Maximalbesetzung von 8 Personen angewachsen. Diejenigen, die schon länger hier sind, konnten schon an verschiedenen Orten Hoodies an die Let the children Kinder und jungen Erwachsenen verteilen. Diese hatten natürlich Freude daran und trugen sie zum Teil selbst an wärmeren Tag über längere Zeit hinweg.

Kinder aus der Schweiz sammeln für die Kinder in Uganda.

Für uns ist es immer besonders berührend, wenn Kinder von sich aus etwas organisieren, um Spenden für Let the children zu sammeln.

Wie diese 3 Mädchen. Sie haben bereits zum zweiten Mal an einem Mittwochnachmittag gebacken und das Resultat davon mit einem kleinen Wägeli von Haus zu Haus zum Verkauf angeboten. Mit strahlenden Gesichtern bieten sie das selber Gebackene an und weisen darauf hin, es sei für die Kinder in Uganda.

Kuchenverkauf für Uganda

Auch die Schulen Sonnmatt und Küngoldingen haben für Let the children gesammelt. Das Schulhaus Sonnmatt mit einem Weihnachtsmarkt und Küngoldingen mit einem Frühlingsmarkt. Ich durfte in jeder Klasse vorbei gehen und von Let the children erzählen. Diese Besuche waren sehr berührend. Die Fragen, die von den Kindern gestellt wurden zeigten mir, dass sie sich bereits oft mit dem Thema Armut auseinander gesetzt haben. Einige der Kinder hörten mit Tränen in den Augen zu und man sah ihnen an, dass die Armut dieser Menschen sie nicht unberührt gelassen haben.

Patenkinder Update

Im Moment befinden sich über 100 Kinder im Patenschaftsprojekt von Let the children Uganda. Die meisten von ihnen haben bereits einen Götti oder ein Gotti und sie freuen sich auch immer darüber, wenn wir ein Bild, Geschenkli oder Brief bei unserer Reise mitbringen.

Es kommt jedoch immer wieder vor, dass Kinder aus unserem Programm ausscheiden. Die Gründe sind meistens unterschiedlich. Einige unserer Kinder werden von Singlemüttern- oder Vätern aufgezogen und diese sind manchmal gezwungen, in anderen Städten Arbeit zu suchen. Es gibt auch Kids, die haben die Schule abgeschlossen und möchten sich nun eine Arbeit suchen. Falls ein Kind unsere Unterstützung nicht mehr will, braucht oder erhält, wird dies unmittelbar an die Supporter weitergeleitet. Es ist so toll, wie viele von ihnen die Unterstützung einem weiteren Kind zukommen lassen. Auch hier ein herzliches Danke an alle Menschen die uns helfen, so viele Leben in Uganda zu verändern.

Zweite Ernte

Schon zum zweiten Mal konnte in den von uns gemieteten Gärten die Ernte eingebracht werden. Mit Lastwagen wurden die Maiskolben wegtransportiert und zum Trocknen gelagert. Das Maismehl (Posho), welches nach der Trocknung entsteht, wird an viele Familien von Let the children weitergegeben. Einige unserer Teenager haben bei dieser Ernte mitgeholfen.

Besucher in Uganda

Im Januar reiste ein Ehepaar aus Oftringen in das wunderschöne Land Uganda. Mit einer Reisegruppe besuchten sie die Arbeit von Maria Préan und natürlich gehörte auch der Besuch von einem Nationalpark in ihr Programm. Doch ein besonderes Erlebnis, so eine Frau aus Deutschland, war der Besuch bei Joy und der Familie. Die Herzlichkeit, mit der diese Gruppe aufgenommen wurde, beeindruckte die Besucher zutiefst. Kizza und Monday organisierten weitere Besuche bei einigen unserer Familien und wie auf den Photos zu erkennen ist, wurde viel gelacht, gesungen und gebetet. Sie hatten eine wirklich tolle Zeit.

Auch zu Besuch ist Tanja aus Zürich. Sie wohnte bereits im Jahr 2019 bei Kizza und verbrachte ein paar intensive tolle Wochen mit den Kindern. Nun hat die Sehnsucht sie wieder gepackt und sie wollte ihre Freunde in Uganda wiedersehen. Es ist beeindruckend, was Tanja in dieser kurzen Zeit des Aufenthalts bewirken konnte. Doch das wird sie demnächst persönlich in einem kurzen Reisebericht auf dieser Website weitergeben.

Reise 2022 – Tongolo

Schon der Name des Dorfes «Tongolo» rollt weich über die Zunge. Sybil‘s Freude, den neuen Brunnen dort zu besuchen, ist sichtbar. So starten wir mit Kizza, Monday und Kevin, um die relativ kurze Distanz zu bewältigen. Manchmal halte ich den Atem an, wenn ein Schlagloch in der Strasse unüberwindbar scheint. Kein Problem für Kevin. Fussgänger, die oft grosse Distanzen überwinden müssen, treten schnell zur Seite auf der schmalen Strasse, wenn wir im zügigen Tempo vorbeifahren. Plötzlich aber tauchen ständig wie aus dem Nichts Lastwagentanks auf. Nach einer starken Steigung, werden wir von den riesigen Fabrikgebäuden überrascht, die die Anwesenheit der vielen Lastwagen erklärt.

Hier werde mit hochgiftigen Chemikalien gearbeitet, erklärt uns unser Fahrer. Auf dem Weg hinunter zum Viktoriasee, sehen wir in der Mitte der Fahrbahn eine öligschwarze und penetrant riechende Spur auf der Strasse. Die Chemikalien werden in der Nähe des Dorfes einfach in die Natur gekippt. Ob das für die Dorfbewohner schädlich ist, ist zweitrangig.

Nach ein paar weiteren Minuten Fahrt erreichen wir den Standort des neu erbauten Brunnens. Mit der «Let the children» Gedenktafel und den Namen der Sponsoren. Welch eine Erleichterung für die Dorfbewohner, die nicht mehr den schlangenverseuchten Berg hinaufklettern müssen, um das kostbare Nass zu holen, sondern es bequem in unmittelbarer Nähe holen können. Voller Dankbarkeit und Freude verharrten wir eine Weile dort und die anwesenden Kinder und auch ein paar Erwachsene freuten sich am Lollipop.

Auf der Rückfahrt durchs Dorf erlebten wir eine beklemmende Situation. Die Dorfbewohner hatten sich am Ufer des Sees versammelt und wir sahen den Grund: ein Armeeangehöriger zerstörte mit einer Axt ein intaktes Fischerboot, völlig entgeistert konnten wir nur einen kurzen Blick auf diesen Geschehen werfen, denn Kevin gab Gas.

Er erklärte uns, dass der Besitzer des Bootes bestraft würde, weil er beim Fischen das erlaubte Gebiet verlassen hatte. Ausländische Investoren hätten ganze Landstriche, Dörfer und den See gekauft und würden nun den Fischern ihren Lebensunterhalt durch industrielle Fischung schmälern oder gar zerstören. Das sind die dunklen Seiten in diesem Land, das «Perle von Afrika» genannt wird.

Bericht: Margrit Schenk