Infoabend am 24. Mai

Das vergangene Jahr war für uns alle sehr anspruchsvoll und die eingeführten Veränderungen nicht nur einfach. Wir möchten euch über den aktuellen Stand von «Let the Children Uganda» informieren und einen kurzen Bericht unserer Reise weitergeben.

Der Anlass findet im Untergeschoss der reformierten Kirche Oftringen (Kirchstrasse 8, 4665 Oftringen) statt.

Schulsäcke schenken, Briefe schreiben

Am 19. April werden Jael und Sybil wieder nach Uganda fliegen. Sie freuen sich sehr darauf, die Kinder, Familien und unsere Freunde zu sehen!

Wie jedes Jahr möchten wir ein Geschenk an alle Kinder verteilen. Dieses Mal haben wir uns für Schulsäcke entschieden. Die Kinder können die Schulsäcke auf jeden Fall sehr gut gebrauchen und sie werden grosse Freude daran haben. Wir schenken diese Schulrucksäcke im Namen aller Supporter. Wer sich daran beteiligen möchte, darf das gerne tun. Der Vermerk «Schulsäcke» bei der Einzahlung ist sehr wichtig. Je nach Grösse kosten die Rucksäcke Fr. 10.- bis 15.- Franken.

Für die Kinder ist es immer etwas ganz Besonderes, wenn sie einen Brief von ihren Supportern aus der Schweiz erhalten. Wer uns einen mitgeben möchte, schickt ihn bitte bis Ende März an: Sybil Müller, Kaserloch 3 C, 4665 Oftringen. Wir können euch versichern, die Freude über Post aus der Schweiz ist immer unbeschreiblich gross!

Kinder aus der Schweiz sammeln für die Kinder in Uganda.

Für uns ist es immer besonders berührend, wenn Kinder von sich aus etwas organisieren, um Spenden für Let the children zu sammeln.

Wie diese 3 Mädchen. Sie haben bereits zum zweiten Mal an einem Mittwochnachmittag gebacken und das Resultat davon mit einem kleinen Wägeli von Haus zu Haus zum Verkauf angeboten. Mit strahlenden Gesichtern bieten sie das selber Gebackene an und weisen darauf hin, es sei für die Kinder in Uganda.

Kuchenverkauf für Uganda

Auch die Schulen Sonnmatt und Küngoldingen haben für Let the children gesammelt. Das Schulhaus Sonnmatt mit einem Weihnachtsmarkt und Küngoldingen mit einem Frühlingsmarkt. Ich durfte in jeder Klasse vorbei gehen und von Let the children erzählen. Diese Besuche waren sehr berührend. Die Fragen, die von den Kindern gestellt wurden zeigten mir, dass sie sich bereits oft mit dem Thema Armut auseinander gesetzt haben. Einige der Kinder hörten mit Tränen in den Augen zu und man sah ihnen an, dass die Armut dieser Menschen sie nicht unberührt gelassen haben.

Patenkinder Update

Im Moment befinden sich über 100 Kinder im Patenschaftsprojekt von Let the children Uganda. Die meisten von ihnen haben bereits einen Götti oder ein Gotti und sie freuen sich auch immer darüber, wenn wir ein Bild, Geschenkli oder Brief bei unserer Reise mitbringen.

Es kommt jedoch immer wieder vor, dass Kinder aus unserem Programm ausscheiden. Die Gründe sind meistens unterschiedlich. Einige unserer Kinder werden von Singlemüttern- oder Vätern aufgezogen und diese sind manchmal gezwungen, in anderen Städten Arbeit zu suchen. Es gibt auch Kids, die haben die Schule abgeschlossen und möchten sich nun eine Arbeit suchen. Falls ein Kind unsere Unterstützung nicht mehr will, braucht oder erhält, wird dies unmittelbar an die Supporter weitergeleitet. Es ist so toll, wie viele von ihnen die Unterstützung einem weiteren Kind zukommen lassen. Auch hier ein herzliches Danke an alle Menschen die uns helfen, so viele Leben in Uganda zu verändern.

Zweite Ernte

Schon zum zweiten Mal konnte in den von uns gemieteten Gärten die Ernte eingebracht werden. Mit Lastwagen wurden die Maiskolben wegtransportiert und zum Trocknen gelagert. Das Maismehl (Posho), welches nach der Trocknung entsteht, wird an viele Familien von Let the children weitergegeben. Einige unserer Teenager haben bei dieser Ernte mitgeholfen.

Besucher in Uganda

Im Januar reiste ein Ehepaar aus Oftringen in das wunderschöne Land Uganda. Mit einer Reisegruppe besuchten sie die Arbeit von Maria Préan und natürlich gehörte auch der Besuch von einem Nationalpark in ihr Programm. Doch ein besonderes Erlebnis, so eine Frau aus Deutschland, war der Besuch bei Joy und der Familie. Die Herzlichkeit, mit der diese Gruppe aufgenommen wurde, beeindruckte die Besucher zutiefst. Kizza und Monday organisierten weitere Besuche bei einigen unserer Familien und wie auf den Photos zu erkennen ist, wurde viel gelacht, gesungen und gebetet. Sie hatten eine wirklich tolle Zeit.

Auch zu Besuch ist Tanja aus Zürich. Sie wohnte bereits im Jahr 2019 bei Kizza und verbrachte ein paar intensive tolle Wochen mit den Kindern. Nun hat die Sehnsucht sie wieder gepackt und sie wollte ihre Freunde in Uganda wiedersehen. Es ist beeindruckend, was Tanja in dieser kurzen Zeit des Aufenthalts bewirken konnte. Doch das wird sie demnächst persönlich in einem kurzen Reisebericht auf dieser Website weitergeben.

Reise 2022 – Tongolo

Schon der Name des Dorfes «Tongolo» rollt weich über die Zunge. Sybil‘s Freude, den neuen Brunnen dort zu besuchen, ist sichtbar. So starten wir mit Kizza, Monday und Kevin, um die relativ kurze Distanz zu bewältigen. Manchmal halte ich den Atem an, wenn ein Schlagloch in der Strasse unüberwindbar scheint. Kein Problem für Kevin. Fussgänger, die oft grosse Distanzen überwinden müssen, treten schnell zur Seite auf der schmalen Strasse, wenn wir im zügigen Tempo vorbeifahren. Plötzlich aber tauchen ständig wie aus dem Nichts Lastwagentanks auf. Nach einer starken Steigung, werden wir von den riesigen Fabrikgebäuden überrascht, die die Anwesenheit der vielen Lastwagen erklärt.

Hier werde mit hochgiftigen Chemikalien gearbeitet, erklärt uns unser Fahrer. Auf dem Weg hinunter zum Viktoriasee, sehen wir in der Mitte der Fahrbahn eine öligschwarze und penetrant riechende Spur auf der Strasse. Die Chemikalien werden in der Nähe des Dorfes einfach in die Natur gekippt. Ob das für die Dorfbewohner schädlich ist, ist zweitrangig.

Nach ein paar weiteren Minuten Fahrt erreichen wir den Standort des neu erbauten Brunnens. Mit der «Let the children» Gedenktafel und den Namen der Sponsoren. Welch eine Erleichterung für die Dorfbewohner, die nicht mehr den schlangenverseuchten Berg hinaufklettern müssen, um das kostbare Nass zu holen, sondern es bequem in unmittelbarer Nähe holen können. Voller Dankbarkeit und Freude verharrten wir eine Weile dort und die anwesenden Kinder und auch ein paar Erwachsene freuten sich am Lollipop.

Auf der Rückfahrt durchs Dorf erlebten wir eine beklemmende Situation. Die Dorfbewohner hatten sich am Ufer des Sees versammelt und wir sahen den Grund: ein Armeeangehöriger zerstörte mit einer Axt ein intaktes Fischerboot, völlig entgeistert konnten wir nur einen kurzen Blick auf diesen Geschehen werfen, denn Kevin gab Gas.

Er erklärte uns, dass der Besitzer des Bootes bestraft würde, weil er beim Fischen das erlaubte Gebiet verlassen hatte. Ausländische Investoren hätten ganze Landstriche, Dörfer und den See gekauft und würden nun den Fischern ihren Lebensunterhalt durch industrielle Fischung schmälern oder gar zerstören. Das sind die dunklen Seiten in diesem Land, das «Perle von Afrika» genannt wird.

Bericht: Margrit Schenk

Schicksale die berühren – Naigaga Zahara

Auf meiner Reise 2020 begegnete ich einer Familie in den Slums. Der Vater war sehr mager und er hat seit Wochen nicht mehr richtig gegessen, weil er die Nahrung lieber seinen Kindern geben wollte. Diese Familie hat mich sehr berührt und wir haben die Kinder in unser Projekt aufgenommen und ihnen die Möglichkeit gegeben, das Häuschen zu renovieren in dem sie lebten. Jeder bekam ein eigenes Bett mit einer Matratze. Zuvor schliefen sie auf dem blossen Lehmboden.

Beim Besuch im letzten Jahr sahen wir die Familie wieder und wir freuten uns über die Entwicklung der Kinder. Naigaga, das Mädchen, konnte es kaum erwarten, in die Schule gehen zu dürfen. Doch Covid machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Doch endlich war es soweit, die Schuluniform und ein Schulsack war gekauft. Doch kaum hat dieses Kind mit der Schule angefangen, fühlte sie sich sehr schlecht. Es ging ihr von Tag zu Tag schlechter und unser Team ging in ein Spital mit ihr. Dort wurde Naigaga untersucht und der Verdacht, welcher aufkam, war schrecklich. Ihr Zustand deutete auf die Krebsart Leukämie hin. Nach einer Punktion vom Knochenmark und einer umfassenden Blutuntersuchung kam die Bestätigung dieses Verdachts. Naigaga befindet sich bereits in einem kritischen Zustand und ihr Leben hängt regelrecht am seidenen Faden. Ein Arzt von Oftringen hat die Berichte mit einer Onkologin angeschaut und wir bekamen die traurige Bestätigung, dass es Naigaga sehr schlecht geht und es ein Wunder ist, wenn sie diese Krankheit besiegen kann.

Nun wird sie in Kampala in einem speziellen Krebszentrum behandelt werden. Die Chancen stehen sehr schlecht für sie und wir hoffen von ganzem Herzen, dass die Chemotherapie ansprechen wird. Naigaga Zahara ist in Gottes Händen und wir hoffen und vertrauen darauf, dass Gott weiss, was das Beste für dieses kleine Mädchen ist.

Nachtrag

Leider ist Naigaga dann einige Tage später verstorben 😢

Geplante Reise 2022 und Aufruf

Am 20. Mai werden wir als 3 Generationen Frauen in ein Flugzeug in Richtung Uganda steigen. Es ist eine besondere Freude für meine Tochter Jael und mich, dass uns meine Mutter Margrit Schenk auf dieser Reise begleiten wird. Ihr all unsere Freunde und Kinder aus dem Projekt vorstellen zu dürfen, ist sehr besonders für uns.

In den 10 Tagen vor Ort werden wir versuchen, so viele Kinder wie möglich zu besuchen, um Berichte und aktuelle Photos von ihnen nach Hause zu nehmen. Falls uns jemand ein Geschenk, Brief oder Photo mitgeben möchte, ist das sicher möglich. Da wir in der Zwischenzeit um die 100 Kinder im Projekt haben, müsste das Geschenk aber eher klein sein. Schreibsachen oder ein T-Shirt sind immer sehr beliebte Geschenke. Natürlich darf man uns auch Geld für ein Geschenk mitgeben, welches dann vor Ort gekauft werden kann. Aber das allerbeste Geschenk wäre ein Photo von den Supportern. Es war so berührend zu sehen, wie sehr sie sich bei der letzten Reise über das Buch mit den Supporterbeiträgen gefreut haben. Das Photo darf auch per E-Mail zugestellt werden.