Schicksale die berühren – Naigaga Zahara

Auf meiner Reise 2020 begegnete ich einer Familie in den Slums. Der Vater war sehr mager und er hat seit Wochen nicht mehr richtig gegessen, weil er die Nahrung lieber seinen Kindern geben wollte. Diese Familie hat mich sehr berührt und wir haben die Kinder in unser Projekt aufgenommen und ihnen die Möglichkeit gegeben, das Häuschen zu renovieren in dem sie lebten. Jeder bekam ein eigenes Bett mit einer Matratze. Zuvor schliefen sie auf dem blossen Lehmboden.

Beim Besuch im letzten Jahr sahen wir die Familie wieder und wir freuten uns über die Entwicklung der Kinder. Naigaga, das Mädchen, konnte es kaum erwarten, in die Schule gehen zu dürfen. Doch Covid machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Doch endlich war es soweit, die Schuluniform und ein Schulsack war gekauft. Doch kaum hat dieses Kind mit der Schule angefangen, fühlte sie sich sehr schlecht. Es ging ihr von Tag zu Tag schlechter und unser Team ging in ein Spital mit ihr. Dort wurde Naigaga untersucht und der Verdacht, welcher aufkam, war schrecklich. Ihr Zustand deutete auf die Krebsart Leukämie hin. Nach einer Punktion vom Knochenmark und einer umfassenden Blutuntersuchung kam die Bestätigung dieses Verdachts. Naigaga befindet sich bereits in einem kritischen Zustand und ihr Leben hängt regelrecht am seidenen Faden. Ein Arzt von Oftringen hat die Berichte mit einer Onkologin angeschaut und wir bekamen die traurige Bestätigung, dass es Naigaga sehr schlecht geht und es ein Wunder ist, wenn sie diese Krankheit besiegen kann.

Nun wird sie in Kampala in einem speziellen Krebszentrum behandelt werden. Die Chancen stehen sehr schlecht für sie und wir hoffen von ganzem Herzen, dass die Chemotherapie ansprechen wird. Naigaga Zahara ist in Gottes Händen und wir hoffen und vertrauen darauf, dass Gott weiss, was das Beste für dieses kleine Mädchen ist.

Nachtrag

Leider ist Naigaga dann einige Tage später verstorben 😢